Antithese

Antithese, Mauricio Kagel, 1965
© Goethe-Institut München
Mauricio Kagel
Antithese

Mauricio Kagels Komposition Antithese – Spiel für einen Darsteller mit elektronischen und öffentlichen Klängen wurde am 23. Juni 1963 im Kölner Schauspielhaus uraufgeführt. Das Stück beruht auf einem Tonband, das sowohl elektronische Musik als auch die Geräusche eines Konzertpublikums enthält. In einem „verwahrlosten, staubigen Labor“ – so die Anweisung zum Bühnenbild wie zur Ausstattung des gleichnamigen Films – führt der Darsteller (Alfred Feussner) vorgeschriebene Aktionen aus, während er dem Tonband zuhört. Er versucht, Fernsehgeräte zu reparieren, verheddert sich in Kabeln, hantiert mit Klangerzeugern, säubert irgendwelche Teile, isst ein Butterbrot. Sämtliche Handlungen werden abgebrochen und anders fortgesetzt. Noch das Unwahrscheinlichste gerät so zum Selbstverständlichen.