Der im März dieses Jahres verstorbene Komponist und Festivalorganisator Josef Anton Riedl war von 1959 bis zur Auflösung 1966 künstlerischer Leiter des Siemens-Studios für elektronische Musik in München. Dort entstanden Klangkompositionen für Theater, Hörfunk, Film und Fernsehen sowie autonome musikalische Werke u.a. von John Cage, Mauricio Kagel und Henri Pousseur. Riedls eigene Arbeiten im Feld der konkreten und elektronischen Musik gingen aus den von ihm produzierten Gebrauchsmusiken hervor und arrangierten Teile und Überbleibsel der Auftragswerke zu unabhängigen Stücken wie den Studien für elektronische Klänge, die Riedl 1972 in der Studio Reihe Neuer Musik des Schallplattenlabels WERGO veröffentlichte.
Studie für elektronische Klänge I
Josef Anton Riedl und Carl Orff (rechts im Bild) im Siemens-Studio für elektronische Musik, München, 1959/62
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Josef Anton Riedl